Ist BARF teuer(er)?

Ist BARF teurer? Die Frage nach den Kosten stellt sich den meisten Besitzer als erstes, wenn sie über eine Futterumstellung nachdenken. Das Vorurteil, dass die Kosten, vor allem bei großen Tieren explodieren, hält sich dabei hartnäckig in den Köpfen der Leute. Dabei muss eine artgerechte Rohfütterung nicht teuer sein. Wie bei uns Menschen, lässt sich durch die richtige Planung und einen ordentlichen Preisvergleich einiges an Geld sparen. Wieviel man im Monat für eine ausgewogene BARF-Ernährung bezahlt und wie viel gleichzeitig die Ernährung mit Fertigfutter kostet, möchten wir Ihnen in diesem Artikel aufzeigen.

Wie viel BARF benötigt mein Tier?
Die Gesamtration meines Vierbeiners errechnet sich wie folgt. Ausgewachsene Hunde benötigen in der Regel täglich ca. 3% des Körpergewichtes. Für ältere oder übergewichtige Tiere empfehlen wir die Menge zu reduzieren, also ca. 2% des Körpergewichtes zu füttern. Diese Faustformel sollte natürlich an die Lebenssituation des jeweiligen Tieres angepasst werden. Ist Ihre Fellnase im Wachstum oder trächtig, dann kann die tägliche Ration auf 4-6% des Körpergewichtes angepasst werden. Für eine exakte Berechnung steht Ihnen auf unserer Website Barf-snack.de, ein BARF Rechner zur Verfügung, der Ihnen die Gesamtration in Abhängigkeit des Alters und des Gewichts angibt.

Welche BARF-Produkte sollten auf dem Speiseplan stehen?
Beim barfen kommt es vor allem auf die Abwechslung an. Würde man sein Tier ausschließlich mit teurem Muskelfleisch füttern, dann würde es früher oder später zu einigen Mangelerscheinungen kommen. Mineralien und Vitamine sind essentiell bei einer ausgewogenen Rohfütterung und sollten in keinem Speiseplan fehlen. Die Fütterungsmenge eines Erwachsenen, 20Kg schweren und normal aktiven Hund liegt bei 500 Gramm pro Tag. Davon sollten 50% (250g) Fleisch sein, 10% Knorpel (50g), 10% Innereien (50g), 23% Gemüse (113g) und 8% Obst (38g). Dieses Beispiel besteht aus 5 Komponenten und ist damit nicht wesentlich komplizierter als die Fütterung mit Trocken oder Nassfutter. Wie sich das ganze auf die Kosten umlegt zeigen wir Ihnen an einem konkreten Beispiel.

Beispielrechnung mit Produkten von Barf-snack.de
Die Beispielrechnung weist die monatlichen Gesamtkosten aus und zeigt unseren 20kg schweren, erwachsenen, normal aktiven Hund. Dieser benötigt eine Gesamtration von 500g/Tag und insgesamt ca. 15Kg BARF im Monat.

Die gewählten Preise entsprechen zum Teil den Premiumprodukten ohne Rabattierung. Wenn Sie Ihre Produkte zusätzlich im Angebot beziehen, ist durchaus noch mehr Einsparungspotential vorhanden. Hinzu kommen noch Nahrungsergänzungsmittel wie Pulver und Öle, die allerdings den kleinsten Teil der zu kalkulierenden Kosten ausmacht und deshalb in der Berechnung vernachlässigbar sind. Die Gesamtkosten für die artgerechte Rohfütterung betragen also knapp 80€ im Monat. Dieser Wert ist die Grundlage für unseren Nass- und Trockenfutter Vergleich. 

Beispielrechnung mit Nass- und Trockenfutter aus dem Discounter und Tierfachhandel
Auch hier dient als Grundlage wieder unser 20Kg schwerer, erwachsener und normal aktiver Hund. Die Produkte werden der Einfachheit halber in 3 Gruppen eingeteilt. No-Name-Produkt, Markenprodukt und Premiumprodukt. Alle Produktgruppen sind jeweils im Fachhandel und im Discounter vertreten, wobei sich das Sortiment der meisten Discounter auf No-Name- und Markenprodukte beschränkt. Außerdem sind die Angaben zum Tagesbedarf von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Wir wenden deshalb die Faustformel für Nassfutter= 3,5x Gewicht/100 und gehen bei Trockenfutter von einem Richtwert von 210g/Tag aus. Natürlich werden auch bei dieser Beispielrechnung die Monatlichen Gesamtkosten ausgewiesen.

Fazit: Wenn man von einer auf Trockenfutter basierenden Ernährung auf BARF umsteigt, dann ist der finanzielle Unterschied spürbar. Ein Blick auf die Inhaltstoffe verrät uns, wie die Preise zustande kommen. Trockenfutter besteht zum großen Teil aus Kohlenhydraten wie Getreide, Stärke und Zucker. Häufig sind Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe enthalten um die Akzeptanz zu erhöhen. Für unsere Carnivoren ist das natürlich die schlecht möglichste Ernährungsweise und wird auf Dauer krank machen. Allergien, Unverträglichkeiten und Diabetes haben in den letzten Jahren extrem zugenommen. Die Behandlung solcher Krankheiten ist enorm Zeit- und Kostenintensiv und dürfte den Preisvorteil beim Trockenfutter gegenüber einer biologisch artgerechten Rohfütterung schnell wieder wett machen.

Stellt man dagegen vom Nassfutter auf BARF um, dann wird sich auf lange Sicht eine Ersparnis bemerkbar machen. Schon das Premiumprodukt ist mit 91,98€/Monat, 13,68€ teurer. Betrachtet man die Vorteile einer BARF-Ernährung, dann wird eine Umstellung nicht nur Ihrem Portmonee gut tun.